Vera & Günther:
"Habe mein grosses Glück in Russland Gefunden!"
... und so begann ein wunderschöner Briefwechsel per Mail - wir haben uns jeden Tag 2 mal geschrieben. Auch hatte ich sie ein paar mal gebeten doch noch ein anderes Foto zu schicken und eine Woche später kam dann ein Foto von ihr was mein Herz ein bisschen höher schlagen liess - ich hatte mit meinem Gefühl recht behalten. Sie war eine ganz süsse und sehr hübsche Frau. So wie sie war hatte ich mir immer meine Frau vorgestellt und ich konnte nicht glauben dass ich sie vielleicht gefunden habe.
Die Briefe wurden immer intensiver und wir merkten, dass aus Sympathie mehr wurde. Dann kam der Tag wo ich mit ihr telefonieren wollte um ihre Stimme zu hören. Sie schrieb mir ihre Telefonnummer, aber es klappte einfach nicht mit ihr zu telefonieren. Da sie nur ein Handy hatte waren wir schon ein bisschen am verzweifeln darüber. Aber dann schrieb sie mir ich sollte sie über ihren Operator anrufen und dort in russisch die Nummer sagen und dann würde ich sie am Telefon haben. Ich hatte grosses Herzklopfen als ich dann abends die Nummer ausprobierte.
Als sich eine ganz süsse Stimme meldete war es Vera und wir Beide waren sehr glücklich, dass es geklappt hatte. Am Anfang ging es noch etwas schleppend, weil wir beide sehr nervös waren. Aber als wir merkten, dass wir uns sympathisch waren wurde das Reden besser. So war auch dieses Hindernis beseitigt und wir haben 2 bis 3 mal die Woche miteinander telefoniert. Auch wurden dann die Briefe immer mehr und wir haben gemerkt, dass wir uns wohl lieben. Ja es wird wohl kaum jemand verstehen, dass aus sich schreiben Liebe werden kann. Aber es ist so. Es war dann geplant, dass ich im Dezember zu ihr kommen sollte. Aber es ging nicht, weil ich kein zusätzliches Geld verdienen konnte um die Reise zu finanzieren. So habe ich Vera kurz entschlossen gefragt ob sie zu mir kommen möchte und sie hat Ja gesagt - ich habe ihr ganz schnell eine Einladung geschickt
Als dann die Einladung bei ihr war in Russland hat sie sich ganz schnell einen Termin geholt im Deutschen Konsulat in Moskau. Sie ist dann dort hin gefahren und hat das Visum auch bekommen. Sie ist dann noch einmal nach Hause gefahren nach Izhevsk um alles für die Reise vor zu bereiten. Anfang Februar diesen Jahres kam sie nach Berlin. Sie fuhr mit dem Zug von Izhevsk aus nach Moskau und wollte dann von Moskau aus mit dem Flugzeug zu mir kommen nach Berlin. Als sie in Moskau war bekam sie für diesen Tag keinen Platz mehr im Flugzeug und musste bis zum anderen Tag in Moskau warten. Am anderen Tag bin ich dann mit grossem Herzklopfen zum Flughafen gefahren und habe auf ihre Ankunft gewartet. Als sie dann aus der Abfertigung kam haben wir uns angeschaut und lagen uns sofort im Arm und wir haben gemerkt das die Liebe auch in Wirklichkeit da war.
Wir sind dann zu mir nach Hause gefahren und sie hat dann erst einmal ein bisschen geschlafen, weil sie von der ganzen Reise sehr müde war. Die Zeit die Vera bei mir war verging wie im Fluge und wir haben gemerkt, dass wir zusammen bleiben wollten. Ich habe sie gefragt, ob sie meine Frau werden möchte. Sie hat Ja gesagt!
Wir habn uns entschlossen, in Russland zu heiraten. Ich konnte Vera schon einige Dokumente mitgeben für das Standesamt in Russland und die noch fehlenden Dokumente wollte ich dann noch besorgen und ihr nachschicken.
Dann kam der Tag wo sie wieder zurück musste nach Russland und es war für uns beide gar nicht so einfach. Der Schmerz und der Abschied waren sehr hart. Aber wir wussten, dass ich Anfang Juli nach Russland kommen wollte damit wir heiraten konnten.
Die Zeit mit Vera in Berlin war wunderschön und sie ist eine Fantastische Frau wie ich gemerkt habe und wir haben uns viel Liebe gegeben. Auch ist sie eine sehr gute Köchin und das ist sehr schön. Obwohl auch ich sehr gerne koche. Was auch ein sehr feiner Zug von ihr war ist, dass sie die Reise zu mir fast ganz alleine bezahlt hat. Ich habe ihr nur für das Ticket von Moskau aus das Geld geschickt und natürlich das Ticket für die Rückreise auch bezahlt. So seht ihr gibt es auch Frauen die nicht nur auf das Geld der Männer aus sind.
Nachdem sie dann wieder in Russland war, zuhause bei ihrem Sohn, wurden wieder sehr viele Briefe geschrieben und auch sehr viel telefoniert und es waren viele Briefe die wir uns geschrieben haben. Es waren wunderschöne Liebesbriefe. Was sehr schlimm für uns beide war, war die grosse Sehnsucht nach dem Anderen. Dann hat sie sich beim Standesamt in Izhevsk erkundigt, was für Dokumente ich in Deutschland besorgen muss damit wir dort heiraten können. Sie hat mir dann in ihrem nächsten Brief aufgeschrieben was ich alles in Deutschland besorgen musste. Nach dem ich dann die Dokumente zusammen hatte habe ich sie ihr per Post zukommen lassen. Sie hat dann alles ins Russische übersetzen lassen und ist damit zum Standesamt gegangen und dort wollten sie auf einmal Probleme machen.
Ich habe dann noch einmal eine Erklärung vor einem Notar gemacht über meinen Familienstand. Also eine Eidesstattliche Erklärung und habe dies mit einer Apostile versehen lassen. Und ich musste noch einmal eine neue beglaubigte Abschrift von meinem Familienbuch besorgen. Diese Sachen habe ich ihr dann per Mail zugeschickt und sie wollten trotzdem Probleme machen. Zu dem Zeitpunkt war aber schon alles für meine Reise zu Vera reserviert und auch das Ticket von Berlin nach Moskau hatte ich schon. Also haben wir es einfach riskiert und ich bin zu Ihr gefahren.
Dann kam der 05. Juli 2005 an dem mein Flugzeug nach Moskau von Berlin aus abflog. Vera war schon einen Tag vorher von Izhevsk aus nach Moskau gefahren, weil sie mich in Moskau vom Flughafen abholen wollte. Ich hatte auch sehr grosses Herzklopfen. Sie hat am Flughafen in Moskau auf mich gewartete und es war ein wunderschönes Wiedersehen. Da wir noch sehr viel Zeit hatten sind wir in Moskau spazieren gegangen und sie hat mir den Roten Platz gezeigt.
Was aber ganz wichtig war: das wir die Ringe für unsere Hochzeit in Moskau gekauft haben. So hatten wir noch einen wunderschönen Tag in Moskau. In der Nacht ging dann der Zug von Moskau aus nach Izhevsk wo wir am 06. Juli abends angekommen sind.
Bei ihr zu Hause angekommen wurde ich sehr herzlich von ihrem Sohn empfangen. Es sind keine Wohnverhältnisse wie bei uns in Deutschland - in Russland ist halt alles anders. Aber das hat mich nicht gestört Wir haben dann noch ganz schnell was gegessen und dann haben wir uns hingelegt.
Wir hatten sehr viel Zeit für uns und Vera hat mir die Stadt Izhevsk gezeigt - es ist eine Stadt mit sehr vielen schönen Kirchen. Auch hatten wir wunderschönes Wetter in der Zeit - die Sonne und die Temperaturen haben es sehr gut mit uns gemeint. So verging die Zeit bis wir wieder zur Ausländerpolizei mussten wie im Fluge. Nach dem wir dann die Migration Karte nach einer knappen Woche abholen konnten sind wir am nächsten Tag zum Standesamt gegangen und haben alle Dokumente dort abgegeben. Wir sollten am nächsten Tag dort anrufen um zu erfahren wann wir heiraten können. Am Donnerstag hat dann Vera dort angerufen und es kam nur die Antwort das der Chef nicht da ist und wir es am Montag noch einmal probieren sollten mit dem telefonieren. Vera wurde schon sehr nervös und ich musste sie trösten.
Montag ist mein Schatz dann zum telefonieren gegangen und als sie zurück kam hatte sie ein Strahlen in den Augen. Sie hat mir nur gesagt, dass wir am 21. Juli zum Standesamt kommen sollen und das sie aber noch einen Kasten Pralinen kaufen müsste als kleines Geschenk für die Standesbeamtin. Dann kam der 21. Juli und es war wunderschönes Wetter draussen. Die Sonne schien und es war schon morgens sehr warm. Wir haben unsere festlichen Sachen angezogen und sind alle drei zum Standesamt mit dem Taxi gefahren. Dort angekommen war die Standesbeamtin nicht in ihrem Zimmer und Vera wurde wieder nervös. Aber nach ein Paar Minuten kam sie und hat uns herzlich begrüsst und wir hatten noch einige bürokratische Sachen zu erledigen und als das vorbei war hatte die Standesbeamtin schon unsere Heiratsurkunde ausgedruckt und dann hat sie uns verheiratet. Dann haben wir uns die Ringe angesteckt und wir waren Mann und Frau und Vera mein Schatz hat noch mehr gestrahlt.
Sie war richtig glücklich. Dennis ihr Sohn hat einige Fotos im Standesamt gemacht und dann sind wir nach Hause gefahren. Unterwegs haben wir dann noch eingekauft und als wir zu Hause waren haben wir erst einmal etwas getrunken und am Nachmittag ist Vera mit mir noch einmal zum Hauptsstandesamt gefahren wegen der Apostile für unsere Heiratsurkunde. Danach sind wir wieder nach Hause gefahren und haben eine kleine Feier vorbereitet die am Abend stattfinden sollte. In der Wohnung von Vera lebten 3 Familien zusammen und es waren 2 nette ältere Frauen die mir sehr sympathisch waren.
Als wir am Morgen zum Standesamt los mussten hatte die Eine uns noch einiges mit auf dem Weg gegeben und was sie gesagt hatte war wunderschön gewesen. Dann kam der Abend und wir haben alle zusammen gesessen und gegessen und etwas getrunken und es war eine sehr schöne kleine Feier. Nach dem wir dann alleine waren in Vera Zimmer wurde es für uns beide noch ein wunderschöner Abend und es wurde auch eine wunderschöne Nacht.
Am nächsten Tag sind wir zu ihrer Mutti gefahren. Meine Schwiegermutti hat mich sofort in den Arm genommen und war sehr glücklich. Auch habe ich durch Vera meinem Schatz das Dorfleben kennen gelernt und es ist alles gar nicht so einfach im Dorf in Russland zu Leben. Es gab kein fliessendes Wasser im Haus sondern es musste von einer Pumpe geholt werden die etwa 20 Meter vom Haus entfernt war. Aber trotzdem war es sehr schön dort und es hat mir sehr gut gefallen. Sonntag haben Mutti und Vera zusammen einiges vorbereitet und ich sass mit ihrem Bruder draussen im Hof.
Abends kamen die Gäste und als alle zusammen waren wurden erst einmal die Gläser gefüllt und es wurde auf uns Beide angestossen. Es wurde ein wunderschöner Abend und alle waren sehr zufrieden. Einiges zum trinken hatte ich aus Berlin mitgebracht: eine Flasche Whisky die schon 26 Jahre alt war und für die Frauen eine Flasche Likör. Der Whisky war eine Wucht. Ich hatte ihn so lange zu Hause bis ein ganz besonderer Anlass war um ihn zu Trinken. Und dieser Anlass war die Hochzeit mit Vera bei der Feier im Dorf. Wir haben sehr viele Lieder gesungen zur Gitarre und als es etwa Mitternacht war sind alle wieder nach Hause gegangen und wir haben noch Ordnung geschaffen und sind dann schlafen gegangen.
Der Abschied wenige Tage später ist uns sehr schwer gefallen und am liebsten hätte ich Vera sofort mitgenommen, aber das ging leider nicht: Ich musste sie zurücklassen in Russland.
Jetzt müssen wir warten bis sie alle bürokratischen Hindernisse erledigt hat und Vera vom Deutschen Konsulat die Nachricht bekommt, dass ihr Visum für Deutschland fertig ist. Dann wird es nur eine kurze Zeit sein bis sie endlich bei mir in Berlin ist für immer. Auch weiss ich, dass es in Berlin und auch mit uns noch Probleme geben wird, aber da wir uns lieben denke ich, dass wir alles gut zusammen schaffen werden. Wie wir auch alles zusammen in Russland geschafft haben.
Auch möchte ich den Männern die zweifeln, weil sie noch nicht die Richtige gefunden habe sagen, dass sie die Hoffnung nicht aufgeben sollten. Auch sie werden den Tag erleben den ich erlebt habe und werden dann auch sehr glücklich sein.
An das Team von Interfriendship möchte ich noch einen Besonderen Dank aussprechen. Wenn es Euch nicht gegeben hätte, hätte ich in Russland nicht mein Glück gefunden. Und ich musste bis ins Herz von Russland fahren um mein grosses Glück zu finden und zu bekommen.
Die russischen Frauen sind wunderbare Frauen und auch sehr Klug und sie wissen, was sie wollen. Das sollten die deutschen Männer auch berücksichtigen. Sie unterscheiden sich durch ihre Bescheidenheit und ihre sehr grossen Zuneigung zu ihrem Mann und der Familie.
Alles Liebe und Gute von Günter_52
Günter aus Berlin