So war dann die Reise Ende Aril letzen Jahres schon für sich ein Abenteuer!
In Tashkent erwartete mich Nady mitten in der Nacht am Flughafen. Sie war natürlich genauso aufgeregt wie ich, doch es zeigte sich schnell, das wir uns gesucht und gefunden hatten. Unsere ersten beiden "Flitterwochen" begannen.....

Schön war für mich auch, das ich sofort auch mit Denis gut zurechtkam. Wir konnten uns zwar kaum mit Worten verständigen aber verstanden uns trotzdem. Mit Nady unterhielt ich mich übrigens auf Englisch. Das war für mich am Anfang ganz schön schwierig, denn mein Schulenglisch habe ich eben zuletzt in der Schule gesprochen und das ist ungafähr 25 Jahre her! Inzwischen reden wir wie selbstverständlich auf Englisch und ich muss mich heute daran gewöhnen, mit Nady und Denis Deutsch zu sprechen da sie das ja lernen müssen.

Wir entschieden uns also zu heiraten und möglichst in Deutschland gemeinsam zu leben. Da die Deutsche Botschaft ebenfalls in Tashkent war, holten wir uns hier die ersten Informationen. Damit begann unser Kampf mit den Behörden (traurigerweise vor allem mit den deutschen!). Wir hatten uns ja schon auf ein paar Monate Wartezeit eingestellt. Das es aber schliesslich bis Dezember dauern sollte, bis Nady ihr Visum zur Einreise nach Deutschland bekommen sollte, damit hatten wir nicht gerechnet. Zeitweise begann ich schon zu planen, das ich doch besser nach Tashkent ziehen sollte. Wenn ich heute in den Nachrichten höre, das die Bundesrepublik in diesem oder jenen Land "beim Aufbau einer Verwaltung helfen" will dann kann ich das nur noch als Drohung verstehen. Aber es gab auch Ausnahmen: Bedanken möchten wir uns vor allem beim Ausländeramt in Cuxhaven für seine schnelle und unbürokratische Hilfe sowie bei unserer Schule: So konnte Denis gleich nach der Ankunft in Deutschland in die Schule gehen ohne auch nur ein einziges Dokument vorlegen zu müssen.

Im Januar diesen Jahres konnte ich also meine neue Familie am Flughafen Hamburg endlich in die Arme schliessen. Unser Glück hier zu beschreiben übertrifft allerdings meine schriftstellerischen Fähigkeiten! Da ich es auch diesmal schaffte Urlaub zu bekommen begannen so unsere zweiten "Flitterwochen".

So, das war unsere Geschichte in Kurzform. Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich bei Interfriendship bedanken. Wir hatten vorher doch beide grósse Zweifel, ob man übers Internet seine grosse Liebe am anderen Ende der Welt finden kann. Wir möchten auch denjenigen Mut machen, die heute vor einer ähnlichen Situation stehen.
Eure
Burkhard, Nady und Denis