Natalia & Georg:
komm einfach zu mir und nimm mich in den Arm
Ich habe schon immer Gespräche über Kennenlernen via Internet leichtgenommen :))
Das Leben ging ihren Gang. Arbeit - Zuhause, Freunde, Bekannte, Probleme – die Zeit damals war voller Leben! Nach der Scheidung habe ich 15 Jahre lang ruhig gewohnt, habe mein Kind grossgezogen, und wieder heiraten wollte ich auch nicht unbedingt. Hab vieles erlebt ...
Der Job war schick - regionale Verwaltung, interessant, gutes Gehalt. An Aufmerksamkeit der Männer hat es auch nie gefehlt. Aber eines Tages habe ich auf Arbeit gesessen und Trauer kam so über mich. Sogar Optimisten bekommen schlechte Laune. Ich bin ins Internet, habe die Nachrichten gelesen und zufällig den Link auf ausländischen Kennenlernen-Katalog gesehen. Das war InterFriendship.
Rein aus Neugier habe ich aufgemacht und reingeguckt. Der Katalog war hervorragend – einfach und bequem, ohne Frauen-Präsentationen in Russland.
Ich habe einen Brief an einen Mann geschrieben – das war die 123. Zuschrift an ihn ... Was mich angezogen hat, war das gleiche Alter, die gleiche Ausbildung, der gleiche Jobstatus. Geschrieben und vergessen... Er hat kurz geantwortet. Ich habe irgendwas übersetzt mit einem Internet Übersetzungsprogramm.
In ein paar Tagen hat Georg mich plötzlich angerufen, Alles was ich sagen konnte, war: "Es tut mir leid, ich verstehe nicht, was Sie sagen ..." (Schulprogramm). Noch in 2 Wochen haben wir uns schon mindestens 3 Stunden am Tag unterhalten. Erst hat er gesprochen, ich habe auf den Zetteln aufgeschrieben das, was ich sagen wollte.
Vor lauter Schreck habe ich in 2 Monaten Sprache gelernt: habe die Wörter aufgeschrieben und auswendig auf den Haltestellen, in der Mittagspause, in der Stadt gelernt, damit ich in diesen 3 Stunden über Politik, Kultur, Architektur, Psychologie (mein Mann hat vielseitige Interessen) sprechen kann.
Vom Wort "graben" bis zum Wort "träumen". Und jeden Tag in der Mittagspause haben wir uns geschrieben. Auch alles mögliche. Ich habe geschrieben, dass man den russischen Frauen im Internet solche Tips fürs das erste Treffen mit einem Ausländer gibt, wie "sich schlicht anziehen, möglichst wenig Schminke auftragen, ihn in einem Hotel übernachten lassen und sich nicht so oft treffen, um das Interesse zu erwecken"... Mein Freund war erstaunt und hat geschrieben: "Aber Du bist doch russisch! Du musst auch russisch bleiben! Du musst dich so anziehen, schminken und benehmen, wie Du es gewöhnt bist. Derjenige, der sich vor seiner Heimat schämt und versucht, Amerika oder Europa nachzumachen, ist eine Null."
In einem Monat haben wir angefangen, uns auf das Treffen vorzubereiten. Wer das durch hat, kennt die ganzen Leidenswege mit der Einladung (in 4 Monaten hat man mir in Russland keine Einladung für Georg machen können und ich bin selber nach Deutschland geflogen.)
Ihr könnt denken, was Ihr wollt, aber als wir uns nach 5 Monaten in Berlin getroffen haben, haben wir uns schon geliebt. Stimme des Menschen, der dir nahe ist, das ist doch auch die Realität. Alle seinen Töne, Erwarten eines Anrufs, Sorgen und Hilfe, wenn man krank ist, Freude, dass man an der Leitung ist und anfängt, die Sprache zu verstehen und vieles andere.
... Als ich in Berlin mit der Passkontrolle fertig war, lief ein grosser, schöner, blauäugiger Deutscher auf mich zu und umarmte mich. Ich habe in Briefen gescherzt: "Wenn ich schweigen werde, dann ist es vielleicht vor Verlegenheit oder Glück, oder weil ich Deutsch verlernt habe. Komm einfach zu mir und nimm mich in den Arm." Wir haben lange so gestanden. Es kamen sogar zwei Polizisten und klopften an seiner Schulter. Er hat sich umgedreht und sie haben gelächelt: "Während ihr hier kuschelt, klaut man euch das Gepäck!" Ich werde diesen Moment nie vergessen.
Dann gab es jeden Menge Flüge. Dann war die furchtbare Diagnose russischer Ärzte - Koxarthrose - degenerative Veränderung des Knorpelgewebes. Ich war lange im Krankenhaus... Danach habe ich meinem Geliebten am Telefon gesagt, dass ich nicht komme, weil ich zu einem Krüppel werde.
Er hat gar nicht darauf geachtet und weiter erzählt. Ich habe meine schreckliche Nachricht wiederholt und habe darauf diese Antwort bekommen:" Komm her, die Ärzte hier sind gut, wir werden schon alles hinkriegen! Wenn nichts hilft, tauschen wir die Gelenke gegen Metall. Wenn das auch nicht hilft, werde ich Dich auf unsere Etage tragen, aber wir bleiben zusammen. In Deutschland hat man die Diagnose nicht bestätigt...
Halbes Jahr hat man uns keine Heiratserlaubnis gegeben. Damals konnte ich körperlich nicht in die Ukraine fahren, um meine Geburtsurkunde erst einmal austauschen und dann legalisieren lassen und dann nach Minsk fahren und Scheidungsurkunde legalisieren lassen ... Ich brauchte medizinische Hilfe. Aber wir haben auch das überstanden!
Wir haben uns getroffen, als ich 46 und mein Mann 49 Jahre alt war. Jetzt sind wir schon fast 3 Jahre verheiratet. Ich bin vollkommen gesund, deutsche Ärzte haben sich richtig Mühe gegeben! Wir sind absolut glücklich und unsere grosse Familien sind auch glücklich mit uns!
Nein, vielleicht ist es nicht immer so, aber Kennenlernen via Internet ist nicht so inpersönlich, wie es man sich vorstellt. Undt InterFriendship-Seit ist die einfachste, übersichtlichste und bequemste von allen dieser Art!
Liebe Frauen, das, wie die Beziehung sich etnwickelt, hängt in vielen Aspekten von Ihnen ab. Wir sind doch keine Puppen, um zu sitzen und warten. Machen Sie einen Schritt nach voren und Sie finden Ihr Glück!