Oksana & Dariusz:
Endlich hatten wir beide das was wir uns immer gewünscht haben - Liebe, Verständnis, Toleranz und Vertrauen.
Ich war schon seit einiger Zeit bei InterFriendship registriert, aber es lief nicht so gut und ich machte so manche Pause. Frauen gab es genug, doch irgendwie scheiterte es immer schon nach wenigen Briefen. Dann im Sommer 2012 fand ich eine Oxana aus Zaporozhye in der Ukraine. Sie war ganz neu und weil mir ihr Foto gefallen hat, las ich ihr Profil. Sie machte einen sehr natürlichen Eindruck, hatte ganz konkrete Vorstellungen und sie sprach sehr gut Deutsch und Englisch .
Was nun begann, ist nicht der typische Senkrechtstart, von dem ich oft gelesen habe. Oxana war sehr ruhig, sehr zurückhaltend, sehr vorsichtig. Sie überlegte sich jedes Wort, reagierte sehr zögerlich. Ich bekam immer eine Antwort auf meine Briefe und meine Fragen, aber es klang immer sehr emotionslos.
Nach einiger Zeit begannen wir in Skype zu reden, jeden Abend verbrachten wir zusammen. Wir kamen uns langsam näher und Ende Oktober 2012 besuchte ich sie in der Ukraine. Nach dieser einen Woche änderte sich viel, ich wusste viel mehr über sie, ihre Mentalität, kannte ihre Familie. Ab jetzt intensivierten wir unseren Kontakt. Dann 2013 im März kam Oxana für einen Monat nach Norwegen.
Doch dieses ruhige und zurückhaltende Mädchen hatte sich verändert. Sie begann sofort meinen Haushalt ihren Bedürfnissen anzupassen. Nichts war mehr dort wo es sein sollte und so kam es immer wieder zu kleinen Konflikten. Zu dieser Zeit hatte ich dann auch noch einen Job der meine ganze Zeit und Aufmerksamkeit erforderte, ist stand permanent unter Stress. Im Endeffekt brach der Kontakt nach ihrer Rückkehr in die Ukraine völlig ab. Wir waren beide ziemlich enttäuscht. Natürlich wussten wir theoretisch, dass es Zeit braucht den Partner zu verstehen, seine Eigenarten zu akzeptieren und zusammen zu wachsen. Wir sind beide keine Teenager mehr, Oxana ist inzwischen 40 Jahre alt und ich 48 Jahre, jeder hat sein Leben gelebt, seine Erfahrungen gemacht und sich in seinem Leben eingerichtet. Es ist uns aber nicht gelungen das was wir wussten auch in der Praxis umzusetzen. Es kam ein Jahr ohne Kontakt, ohne ein Wort. Jeder ging seiner eigenen Wege. Aus heutiger Sicht war es gut, wir hatten Zeit unsere Gefühle unsere Wünsche zu überdenken, festzustellen was wir wirklich wollen und etwas den Egoismus auszublenden. Dann im Mai 2014 kontaktierte ich sie noch einmal, doch es war nicht leicht. Es dauerte Tage bis sie wieder mit mir redete. Erst nur kurz am Telefon und dann wieder in Skype. Es war eine völlig andere Kommunikation und schon nach wenigen Tagen stand fest, Oxana kommt noch einmal nach Norwegen. Wir beantragten ein Visum und im Juli war sie wieder hier. Auch jetzt stellte sie sofort wieder alles auf den Kopf, aber es störte nicht mehr. Sie war nicht nur einfach zu Besuch, sie war zu Hause. Es war eine wundervolle Zeit, wir kletterten durch die Berge, schwammen im Meer, reisten durch Norwegen, redeten über unsere Zukunft. Endlich hatten wir beide das was wir uns immer gewünscht haben, Liebe, Verständnis, Toleranz und Vertrauen.
Am 20. September reiste ich dann noch einmal in die Ukraine, mit Ringen im Gepäck.
Alles war gut vorbereitet und so sagten wir beide am 26.09 2014 um 13:30 Uhr im Standesamt in Zaporoshye „Ja“.
Jetzt fährt Oxana am 22.10.2014 in die norwegische Botschaft. Alle Dokumente sind vorbereitet, der Antrag auf Familieneinwanderung gestellt. Noch verhindern Bürokratie und Gesetze das wir zusammen sein können, doch das wird sich in einigen Wochen ändern.
Es war eine wundervolle Hochzeit, wenn auch nur mit wenigen Gästen.
Wir schicken euch einige Fotos von der untypischen ukrainischen Hochzeit und sagen noch einmal, vielen Dank!!!!!!!
Oxana und Dariusz Smolinski